Positive Psychologie
Mit Liebe zur Gesundheit – Positive Psychologie neu gedacht
Prof. Dr. Barbara Fredrickson hat mit ihrer Erweiterungstheorie der positiven Emotionen gezeigt, welchen besonderen Einfluss Gefühle wie Freude, Interesse, Zufriedenheit, Stolz und Liebe auf unser Leben haben.
Diese Emotionen erweitern unser Denken und Handeln. Sie fördern Kreativität, Offenheit und helfen uns, langfristig mentale, emotionale, soziale und körperliche Ressourcen aufzubauen.
Wichtig zu verstehen:
Im Begriff „positiv“ steckt keine Bewertung.
Es geht nicht darum, negative Emotionen zu verdrängen oder zu ignorieren – auch sie haben ihren Platz.
Doch während sie unser Denken oft verengen, öffnen positive Emotionen neue Wege und Perspektiven.
Ein besonderer Schwerpunkt in Fredricksons Forschung liegt auf der Emotion Liebe.
Sie beschreibt Liebe als wiederkehrende Mikromomente der Verbundenheit – kleine Begegnungen im Alltag, geprägt von Mitgefühl, Blickkontakt, Berührung oder echtem Zuhören. Diese Momente stärken nachweislich:
- das Herz-Kreislauf-System,
- die emotionale Balance,
- die soziale Verbundenheit,
- sowie die mentale und körperliche Gesundheit.
Diese Erkenntnisse fließen ein in eine moderne, anwendungsorientierte Gesundheitsförderung:
In Coaching, Training und Therapie setzen positive, prospektive Interventionen gezielt auf die Stärkung von Ressourcen, den Ausbau von Resilienz und die Gestaltung gesunder Lebenswelten.
Mental gewandt verbindet diese wissenschaftlichen Grundlagen mit praxisnaher Begleitung – für mehr Lebendigkeit, Klarheit und innere Stärke.

Praxis-Tipp: Metta-Meditation (Loving Kindness Meditation)
Eine wohltuende, wissenschaftlich erforschte Meditation, die das Herz auf körperlicher und emotionaler Ebene stärkt.
Ziel:
Die positive Emotion Liebe bewusst aktivieren, Mitgefühl kultivieren und mehr Verbundenheit mit sich selbst und anderen erleben.
Wirkung:
- Steigert das Gefühl von sozialer Zugehörigkeit
- Verbessert die Herzratenvariabilität (ein Marker für Herzgesundheit)
- Erhöht Lebenszufriedenheit
- Mindert depressive Symptome
So geht’s (kurze Anleitung):
- Nimm dir 5–10 Minuten Zeit, setze dich bequem und aufrecht hin.
- Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem und komme zur Ruhe.
- Wiederhole innerlich einfache Sätze wie:
– „Möge ich glücklich und gesund sein.“
– „Möge ich in Sicherheit und Frieden leben.“ - Richte diese Wünsche anschließend auf andere Menschen – zuerst auf dir nahestehende, dann auf neutrale, schließlich auch auf herausfordernde Personen.
- Beende die Meditation mit einem Gefühl der Offenheit und Freundlichkeit gegenüber dir selbst und der Welt.
Regelmäßige Praxis kann spürbare Veränderungen bewirken – im Herzen, im Kopf und im Miteinander.
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Sabine Maierhofer
Mehr Informationen zu positiver Psychologie
Positive Psychologie und angewandte Gesundheitsförderung
In der Gesundheitsforschung hat sich in den letzten Jahren erneut ein Paradigmenwechsel vollzogen. Im Sinne der Salutogenese (lat. Salute = gut, genese = Entstehung, Entstehung des Guten und Gesundheit) dem Konzept von ANTONOVSKY werden pathogenetische und gesunderhaltende Faktoren in einem Kontinuum berücksichtigt. In den 1990er lag der Trend: weg von der Pathogenese hin zur Salutogenese. Heute sind auf Grundlage der salutogenetischen Sichtweise Gesundheitsförderung und Prävention Handlungsstrategien mit dem gemeinsamen Ziel von Gesundheit und persönlichem Wohlbefinden. Die WHO hat in ihrer Jakarta-Erklärung von 1997 dieses Ineinandergreifen von Prävention und Gesundheitsförderung aufgegriffen, und auch als gemeinsames Ziel so definiert, der Begriff „Gesundheitsgewinn“ wurde eingeführt.
Abraham Maslow war der erste, der die Positive Psychologie auch in der Wissenschaft mit Themen einführte. Sehr vieles davon hat seinen Ursprung in der antiken Philosophie und der östlichen Medizin. Auch in Religionen, wo Lebensfreude, Stärken, Motivation, Resilienz, Sinn und soziale Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen.
Das Verbindende mit der Neuen Positiven Psychologie ist der Ansatz, eben nicht nur das Negative auszublenden oder vorrangig zu „behandeln“, auch nicht darum „Positives Denken“ und das Streben nach ausschließlichem hedonistischem Wohlbefinden. Freude und Glück zu erleben heißt nicht automatisch, dass es einem Menschen auch mental gut geht. Umgekehrt gibt es genügend Vorbilder, wie es in oft ausweglosen Bedingungen möglich ist, Gesundheit „gewinnen“ zu können. Viktor Frankl war hier einer der ersten, der mit der Begründung der Logotherapie und Existenzanalyse einen Meilenstein für die Weiterentwicklung der neuen positiven Psychologie legte.
Die positive Psychologie gilt heute als Wissenschaft vom gelingenden und erfüllten Leben, und ist eine von Martin Seligman begründete wissenschaftliche Richtung der Psychologie zur systematischen Erforschung von psychologischen, sozialen und gesellschaftlichen (Glücks-)Faktoren gelingenden Lebens.
Wohlbefinden hängt nicht nur von individuellen Aspekten ab, sondern auch von umweltbezogenen und zwischenmenschlichen Beziehungen.
Gute soziale Verbindungen mit anderen Menschen haben einen positiven Einfluss auf unsere Lebenszufriedenheit und die persönliche Gesundheit.
Die bekanntesten Vertreter sind Martin E.P. Seligman , Ed Diener, Barbara Fredrickson, Sonja Ljubomirsky, Chris Petersen, M. Csikszentmihalyi und Richard Davidson, um nur einige zu nennen.
Die Arbeit von Dr. Richard Davidson war nicht nur im traditionellen Bereich der Neuropsychologie, sondern auch im neuen Bereich der positiven Psychologie von besonderem Wert.
Er war einer der ersten, der mit fundierten wissenschaftlichen Studien und Gehirnmessungen aufzeigen konnte, wie Emotionen die Struktur unseres Gehirnes formen und umgekehrt. In Zusammenarbeit mit buddhistischen Mönchen konnte dies sehr eindrucksvoll mittels MRT-Untersuchung bildlich dargestellt werden. Richard Davidson vergleicht Meditation mit mentalem Training. Meditation ist nicht nur eine stressreduzierende Methode, sondern der Weg, um Gewahrsein und Einfühlungsvermögen zu trainieren. Die wissenschaftliche Forschung zeigt eindeutig, dass unser Wohlbefinden über eine einfache Meditationspraxis und ein Achtsamkeitstraining gesteigert werden kann. Dies ist eine Grundlage für unsere emotionale Intelligenz um hier auch in Verbindung mit sich und anderen zu sein.